Dankbarkeit & Genießen

In Englisch bekam mein 16-jähriger Sohn eine interessante Schulaufgabe: Sie sollten über die Coronarkrise schreiben und damit eine Frage verbinden. Mein Sohn entschied sich für die Frage: Ist die Coronakrise wirklich nur schlecht?

Zuerst gedachte er der Menschen, die durch die Krise schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden. Für diese Menschen ist es sicherlich sehr schwierig, in der Krise nicht nur Schlechtes zu sehen.

Mein Sohn schaute auf die Krise aus seiner persönlichen Perspektive. Ich war beeindruckt von seinen Gedanken und davon, was die Coronakrise mit ihm macht. Ich nahm das zum Anlass, seine Gedanken als Impulse aufzunehmen und um weitere zu ergänzen.

Ist die Coronakrise wirklich nur schlecht?

  • Wir waren traurig, dass wir an Ostern – es war mittlerweile zu einer sehr lieb gewordenen Tradition – unsere Freunde, fast schon Familie, in England nicht besuchen konnten. Für einen Carspotter wie unseren Sohn ist London ein HIghlight: Supercars und Carspotter treffen. Alles abgesagt. Zuvor schon musste er seine Reise zum Genfer Autosalon stornieren. Jetzt sagte er mir, dass er seit der Coronakrise mehr Zeit habe, über unsere gemeinsamen Reisen nachzudenken, sein bisher Erlebtes zu reflektieren. Er denke mit Dankbarkeit an unsere Reisen. Das hat mich sehr berührt, denn ein Herzenswunsch meines Vaters war es, mit Reisen Erinnerungen zu schaffen. Mein Vater wusste aus eigener Erfahrung, er saß im Gefängnis, dass uns Erinnerungen durch schwere Zeiten tragen (Eine persönliche Geschichte ganz nach unten scrollen). Dankbarkeit ändert unsere innere Haltung (Mindsetganz nach unten scrollen) und damit unsere Einstellung zum Leben. Dankbarkeit macht uns zufriedener und auch demütiger.
    -> Für was empfindest Du heute Dankbarkeit? Was macht Dein Leben reicher?

  • London ist ein Paradies für Carspotter. Da kann Frankfurt nicht mithalten. Aber wir haben zumindest die Klassikstadt in Frankfurt. Mein Sohn sagte mir, dass er unsere derzeit wöchentlichen Fahrten in die Klassikstadt genieße. Die Corona-Pandemie zeige ihm, dass das Leben plötzlich, von einem auf den anderen Tag, ganz anders sein könne. Er wisse jetzt die „kleinen“ Dinge mehr zu schätzen. – Genießen macht unser Leben reicher und uns zufriedener.
    -> Was kannst Du heute genießen? Was gibt Dir ein rundes, inneres Gefühl?
  • Die Coronakrise schränkt unsere Auswahlmöglichkeiten ein: unsere sozialen Kontakte, unsere Aktivitäten, unseren Radius. Eine Fülle an Auswahlmöglichkeiten kann uns aber auch erschlagen. Sowie empfundene (innere) Verpflichtungen: Menschen, die wir unbedingt treffen, Aktivitäten, die wir unbedingt ausführen, Orte die wir unbedingt besuchen müssen. Diese Menschen können wir derzeit nicht treffen, die Aktivitäten nicht ausüben und die Orte werden von uns erst einmal unbesucht bleiben. – Das macht unser Leben auch einfacher. Und es gibt uns die Möglichkeit zu einem Perspektivwechsel: Brauche ich wirklich all das? Wie kann ich mein Leben einfacher gestalten? Vor allem: Wie kann ich mich auf mich zurückbesinnen, auf das, was mir wirklich wichtig ist?
    -> Wie kann ich mein Leben heute vereinfachen und das machen, was mir wirklich wichtig ist?
  • Durch die eingeschränkten Auswahlmöglichkeiten hat auch die Reizüberflutung abgenommen. Weniger Reize geben uns mehr innere Ruhe. Mehr innere Ruhe ermöglicht uns, dass wir uns auf unser Inneres zurückbesinnen, Schritt für Schritt zu uns selbst und erkennen, was uns guttut.
    -> Wie kannst Du sicherstellen, dass Du Dir heute Zeit für Dich nimmst? Zeit der Ruhe und Zeit zu erkennen, was Dir guttut.
  • In dieser unsicheren Zeit können wir lernen, dass wir nicht alles kontrollieren, aber dennoch unseren aktiven Beitrag leisten können. Wir können lernen, uns in Vertrauen und Mut zu üben und nach vorne zu schauen. Und zurückzublicken: Waren meine Sorgen in der Vergangenheit immer berechtigt? Wie viele unnötige Gedanken habe ich mir bisher in meinem Leben gemacht? Sich in Vertrauen zu üben ist immer wieder eine große Herausforderung, aber auch eine, die mir guttut. Ich werde entspannter und gelassener. Spüre dabei auch in Deinen Körper und öffne Dich für das Leben: Nur wer offen ist, sieht auch die Möglichkeiten (Embodimentganz nach unten scrollen).
    -> Wo kannst Du Dich heute in Vertrauen üben? Wo in Mut? Du musst dafür keine großen Schritte gehen, kleine Babyschritte sind völlig ausreichend –  was fühlt sich für Dich gut an?
  • Bringe Freude in Dein Leben. Die Schönheit der Natur und unsere wöchentlichen Wanderungen durch den wunderschönen Taunus erfüllen mich derzeit mit großer Freude. Ich erfreue mich an dem Blick auf das üppige Grün aus unseren Wohnzimmerfenstern und an den Blumen, die ich bei Einkäufen, eine nach der anderen, mit nach Hause brachte. Immer wieder stelle ich mich vor unsere Wohnzimmerfenster und nehme all die Schönheit der Natur tief in mir auf und fülle meine inneren Reserven. – Hier ein paar Inspirationen: Schönes zum Ausgleich
    -> Wie kannst Du Dir heute eine Freude machen und Deine inneren Reserven füllen?

Nicht immer finden wir den Zugang zu unserem Inneren. Dann kommen wir trotz all der gut gemeinten Bemühungen nicht an uns heran. Bleibe trotzdem dran, denn Du wirst sehen, dass es Dein Leben insgesamt reicher macht.

Ich hoffe, Dir mit den Fragen ein paar Impulse mitgeben zu können, mit denen Du Dein Leben dankbarer und genussreicher gestalten kannst.

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Bettina Bonkas, Coaching + Training | Im Ärmchen 3, D-61273 Wehrheim im Taunus | Contact | Impressum | Data Protection | Datenschutz Cookie-Settings | Cookie-Einstellungen