Zeit für mich – auch während der Coronakrise

Entspannung

Wie kann ich  mich während der Coronakrise abgrenzen?
Oder
Welchen Raum brauche ich, um meine Energie zu halten?
Zeit für mich auch während der Coronakrise

Die Coronakrise verlangt uns viel ab: Doppelbelastung für berufstätige Eltern , online Arbeitsplätze für die komplette Familie, Spannungen innerhalb der Familie/Partnerschaft, Stimmungstiefs innerhalb der Gemeinschaft. Existentielle Sorgen und schwererkrankte Coronapatienten sind Themen ganz für sich.

In der letzten Zeit spreche ich viel mit Menschen, wie es ihnen während der Coronakrise geht. Ein Thema, das dabei immer wieder aufkommt ist die Schwierigkeit, sich von den Erwartungen in der Familie, sei es bewusste oder unbewusste, abzugrenzen. Ich habe mir dazu meine Gedanken gemacht und auch mit einer befreundeten Trainerkollegin gesprochen. In diesem Gespräch stellte sie diese inhaltlich starke Frage:

Welchen Raum brauche ich, um meine Energie zu halten?

  • Sensible und einfühlsame Menschen nehmen die Bedürfnisse anderer auf besondere Weise wahr. Es fällt ihnen oftmals schwer, nicht helfend einzugreifen. Dabei ignorieren sie oftmals ihre eigenen Kräfte und übernehmen sich. Vor einem Abflug werden wir angewiesen, bei einem Druckabfall in der Kabine erst uns selbst die Sauerstoffmasken anzuziehen, bevor wir sie anderen überziehen. Bei den Ärzten und dem Pflegepersonal während der Coronakrise ist das genauso: erst Schutzanzüge, dann die Patienten. Erst muss ich mich um mich selbst kümmern, bevor ich anderen helfen kann. – Was kannst Du heute erst einmal für Dich tun, bevor Du für andere da bist?

  • Krisenzeiten bedeuten auch inneres Wachstum. Es ist eine harte Schule, aber eine, die uns stärker und resilienter macht. (Resilienz) Dazu müssen wir den anderen auch die Chance geben. Wenn ich gleich helfend eingreife, nehme ich anderen die Möglichkeit, sich selbst mit dem Problem auseinanderzusetzen und daran zu wachsen. Was ich mir selbst erarbeitet habe, hat einen viel tieferen Lerneffekt. Wir kennen das aus der Schule. Auch kleine Kinder lasse ich ihre Streitigkeiten erst selbst austragen, bevor ich bei Bedarf helfend eingreife. Das bedeutet für mich Geduld haben, Kontrolle abgeben und einen Konflikt aushalten können. Bei Bedarf kann ich immer noch unterstützend eingreifen. – Wo kannst Du Dich heute bewusst zurücknehmen? Beobachte dabei, was das mit Dir macht.
  • Gewohnte Verhaltensmuster zu verlassen fällt uns sehr schwer: Nicht sofort Hilfe anbieten. Alle Fünfe gerade sein lassen.

    Meistens stecken dahinter einschränkende Glaubenssätze: „Ich werde nur akzeptiert, wenn ich nett bin!“ („Jetzt sei nicht so bockig! Mach der Oma eine Freude und gib ihr ein Küsschen! Du willst doch auch, dass die Oma dich liebhat!“)
    Oder Glaubenssätze aus der Kategorie Leistung/Erfolg: Der innere Druck, volle Leistung zu bringen, auch wenn die Rahmenbedingungen und die eigenen Kapazitäten dem entgegenstehen: „Ich muss die Kinder beschäftigen, damit sie nicht zu viel Fernsehen schauen! Dann muss ich meine Arbeit eben spät abends erledigen!“ -> „Ich bin nur eine gute Mutter, wenn ich Leistung bringe!“

Finde deinen persönlichen Glaubenssatz, der Dich verfolgt und schreibe ihn um, so dass er für Dich passt: siehe auch innere Glaubenssätze (scrolle runter zu dieser Unterüberschrift). Wiederhole mehrmals täglich Deinen neuen Glaubenssatz. Wichtig: Er muss in Deinem Inneren ankommen. (Mindsetganz nach unten scrollen).

  • Fange Deinen Tag bewusst an: Wenn möglich, nimm Dir schon am Morgen Zeit für Dich und meditiere. Fühle in Deinen Körper, nimm Deine Gedanken wahr. Es gibt dazu sehr gute geführte Meditationen. Nach holprigen Anfangszeiten beim Meditieren, haben mir Achtsamkeitsübungen sehr geholfen, mit mir verbunden zu bleiben. Ich habe gelernt, die Dinge aus einer anderen, einer erweiterten Perspektive zu sehen und einen für mich gesunden Abstand zu entwickeln. Wenn Du dies regelmäßig machst, lernst du, in Echtzeit unterstützend einzugreifen. – 15 Minuten morgens für Dich.
  • Angst und Sorgen, aber auch Stress engen unser Denken ein und machen sich auch auf körperlicher Ebene bemerkbar. Nimm Dir Zeit, auch während des Tages in Deinen Körper hineinzuspüren und -fühlen (Embodimentganz nach unten scrollen). Nimm dafür einen Ortswechsel vor, das kann auch eine Toilette sein, und entspanne Deine Schultern, weite deinen Brustbereich und öffne Dich für das Leben: Power Posing. Meine Füße sind dabei fest auf dem Boden (geerdet) und ich atme tief ein und aus. Nimm Dir den Raum, den Du tagsüber brauchst, um Deine Energie auf körperlicher Ebene zu halten, mehrmals täglich. Halte die Verbindung zu Dir. – Täglich 2-3 Minuten immer wieder zwischendurch für Dich.
  • Beende Deinen Tag mit etwas Schönem: Abends, wenn Du zu Bett gehst, denke an schöne Dinge, die Dir tagsüber passiert sind. Mach Dich dafür wieder weit, wie oben beschrieben, dabei kannst Du auch schon im Bett liegen. Fühle in Deinen Körper, nimm Deine Atmung wahr, spüre, wie die Ruhe sich in Deinem Körper ausbreitet und denke an die schönen Dinge des Tages. – Beende den Tag mit Gedanken an die schönen Dingen des Tages.

Welchen Raum brauchst du? Und was belebt Dich? Finde das für Dich heraus und nimm es Dir. – Gestehe dabei anderen den gleichen Raum zu.

Akzeptiere die schlechten Tage zwischendurch, denn diese wird es immer wieder geben. Tage, an denen Du nicht an Dich herankommst, vielleicht auch, weil die Herausforderungen des Lebens manchmal sehr groß sind. Wenn Du es schaffst, Deine Gefühle, die mit diesem Tief einhergehen, zu akzeptieren, leistest Du bereits ganz viel.

Und gib Dir Zeit: Veränderung braucht Raum, Zeit und Übung.

Das waren ein paar Anregungen auf die Frage: Welchen Raum brauche ich, um meine Energie zu halten?

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Bettina Bonkas, Coaching + Training | Im Ärmchen 3, D-61273 Wehrheim im Taunus | Contact | Impressum | Data Protection | Datenschutz Cookie-Settings | Cookie-Einstellungen